Buchmesse:
Vom Lesen und vom Schreiben
Herzlich Willkommen,
März ist die Zeit der Leipziger Buchmesse. Wie die beiden Jahre zuvor, werden wir auch in diesem Jahr zur Buchmesse nach Leipzig fahren. Ein schönes, bekanntes Gefühl.
Ich war schon sehr oft in Leipzig und ich mag diese Stadt. Es ist eine kluge warmherzige Stadt mit der Universität, den Büchern und den Studenten überall. Ich mag den Geist der Stadt, der nicht so verstaubt zu sein scheint, immer in Bewegung ist, neue Dinge erzeugt und so kulturvoll ist. Und ich mag Leipzig, weil mein Sohn Gordon hier studiert hat. Wir sind hier gemeinsam ein- und mehrfach umgezogen, haben unfreiwillig und klaglos mehrere Fahrräder anderen Studenten überlassen (die sie dringender brauchten, als Gordon!). Haben viele Kneipen erkundet und haben als krönenden Abschluss gemeinsam Gordon’s Diplom gefeiert und begossen. Hier hat er auch seine spätere Frau, Doris, kennen- und liebengelernt.
Anmerkung: Gordon ist natürlich alleine nach Leipzig gezogen. Wir waren immer dann zur Stelle, wenn Hilfe notwendig war, es was zu räumen gab und wenn es darum ging, das nächste Fahrrad zu besorgen.
In diese Stadt fahre ich nun wieder zur Buchmesse und alles ist irgendwie bekannt.
Auf dem neuen Messegelände bewegen wir uns wie ‚alte Hasen’, da wir ja alles irgendwie bereits kennen und doch ist es anders, als im vergangenen Jahr. Es ist der erste Tag der Buchmesse, aber bei den Menschenmassen, die unterwegs sind, möchte man meinen, dass Hunderte auf diesen Tag gewartet haben, um ihrer Leselust zu frönen. Aber warum entdecke ich nicht eine annähernde Leidenschaft, wenn ich den Rest des Jahres in Büchergeschäften unterwegs bin? Da könnte man glauben, dass das Buch zu einer aussterbenden „Spezies“ gehört. Ich liebe Bücher sehr und ‚verschlinge’ sie. Ich glaube aber zu erkennen, dass Messe mehr ist, als Bücherlesen. Messe ist auch, ‚Dabeisein’, vielleicht in eine Kamera schauen, bekannte Menschen sehen und mal hinter die Kulissen schauen zu können.
Ein voyeuristischer Aspekt, dem ich mich auch nicht ganz entziehen kann.
Nachdem wir die Messe einen ersten Augenblick auf uns haben wirken lassen, verschaffen wir uns einen Überblick, wo was los ist, wer auf dem ‚Blauen Sofa’ sitzt und wer noch Interessantes auf der Messe zu sehen und zu hören ist. An diesem ersten Messetag mangelt es an den „ganz Großen“, die unser Interesse geweckt hätten. Wir machen uns auf den Weg und sind gespannt, was und wer uns begegnet.
In den vergangenen Jahren haben wir u.a. so interessante Menschen, wie Günter Grass, Uwe Tellkamp und T.C. Boyle gesehen und gehört. Es gibt mir viel, Menschen persönlich zu erleben, wie sie sich bewegen und sich artikulieren. So wird mein Bild von ihnen bestätigt, bestärkt oder relativiert. Ich finde, einige erscheinen in echt – jugendlicher und frischer als im Fernsehen, z. B. Tina Mendelssohn, Gert Scobel und Marietta Slomka. Im vergangenen Jahr sind wir zufällig auf eine Lesung mit dem wunderbaren Memo Anjel – einem kolumbianischen Schriftsteller, gestoßen. So etwas liebe ich besonders.
In diesem Jahr habe ich mich besonders inspirieren lassen bezüglich meines eigenen „Schreibprojektes“.
„Schreib was! Nein, schreib nichts. Wen interessiert, was du zu sagen hast?“
Dieser Widerspruch treibt mich schon sehr lange um. Was soll ich schreiben und wie soll ich beginnen? Es scheint so schwierig, aber doch spüre ich ganz innen, dass ich es möchte. Also beginne ich. Heute!
Habt ihr auch manchmal den Wunsch, euer Leben oder einzelne Geschichten daraus aufzuschreiben? Einfach so. Das sie nicht verloren gehen?
Ich war schon sehr oft in Leipzig und ich mag diese Stadt. Es ist eine kluge warmherzige Stadt mit der Universität, den Büchern und den Studenten überall. Ich mag den Geist der Stadt, der nicht so verstaubt zu sein scheint, immer in Bewegung ist, neue Dinge erzeugt und so kulturvoll ist. Und ich mag Leipzig, weil mein Sohn Gordon hier studiert hat. Wir sind hier gemeinsam ein- und mehrfach umgezogen, haben unfreiwillig und klaglos mehrere Fahrräder anderen Studenten überlassen (die sie dringender brauchten, als Gordon!). Haben viele Kneipen erkundet und haben als krönenden Abschluss gemeinsam Gordon’s Diplom gefeiert und begossen. Hier hat er auch seine spätere Frau, Doris, kennen- und liebengelernt.
Anmerkung: Gordon ist natürlich alleine nach Leipzig gezogen. Wir waren immer dann zur Stelle, wenn Hilfe notwendig war, es was zu räumen gab und wenn es darum ging, das nächste Fahrrad zu besorgen.
In diese Stadt fahre ich nun wieder zur Buchmesse und alles ist irgendwie bekannt.
Auf dem neuen Messegelände bewegen wir uns wie ‚alte Hasen’, da wir ja alles irgendwie bereits kennen und doch ist es anders, als im vergangenen Jahr. Es ist der erste Tag der Buchmesse, aber bei den Menschenmassen, die unterwegs sind, möchte man meinen, dass Hunderte auf diesen Tag gewartet haben, um ihrer Leselust zu frönen. Aber warum entdecke ich nicht eine annähernde Leidenschaft, wenn ich den Rest des Jahres in Büchergeschäften unterwegs bin? Da könnte man glauben, dass das Buch zu einer aussterbenden „Spezies“ gehört. Ich liebe Bücher sehr und ‚verschlinge’ sie. Ich glaube aber zu erkennen, dass Messe mehr ist, als Bücherlesen. Messe ist auch, ‚Dabeisein’, vielleicht in eine Kamera schauen, bekannte Menschen sehen und mal hinter die Kulissen schauen zu können.
Ein voyeuristischer Aspekt, dem ich mich auch nicht ganz entziehen kann.
Nachdem wir die Messe einen ersten Augenblick auf uns haben wirken lassen, verschaffen wir uns einen Überblick, wo was los ist, wer auf dem ‚Blauen Sofa’ sitzt und wer noch Interessantes auf der Messe zu sehen und zu hören ist. An diesem ersten Messetag mangelt es an den „ganz Großen“, die unser Interesse geweckt hätten. Wir machen uns auf den Weg und sind gespannt, was und wer uns begegnet.
In den vergangenen Jahren haben wir u.a. so interessante Menschen, wie Günter Grass, Uwe Tellkamp und T.C. Boyle gesehen und gehört. Es gibt mir viel, Menschen persönlich zu erleben, wie sie sich bewegen und sich artikulieren. So wird mein Bild von ihnen bestätigt, bestärkt oder relativiert. Ich finde, einige erscheinen in echt – jugendlicher und frischer als im Fernsehen, z. B. Tina Mendelssohn, Gert Scobel und Marietta Slomka. Im vergangenen Jahr sind wir zufällig auf eine Lesung mit dem wunderbaren Memo Anjel – einem kolumbianischen Schriftsteller, gestoßen. So etwas liebe ich besonders.
In diesem Jahr habe ich mich besonders inspirieren lassen bezüglich meines eigenen „Schreibprojektes“.
„Schreib was! Nein, schreib nichts. Wen interessiert, was du zu sagen hast?“
Dieser Widerspruch treibt mich schon sehr lange um. Was soll ich schreiben und wie soll ich beginnen? Es scheint so schwierig, aber doch spüre ich ganz innen, dass ich es möchte. Also beginne ich. Heute!
Habt ihr auch manchmal den Wunsch, euer Leben oder einzelne Geschichten daraus aufzuschreiben? Einfach so. Das sie nicht verloren gehen?
in vergnüglich-selbstkritischer Wachheit
Eure Salonière
Carola Wiegand
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